Arsenal musste gestern Abend alles in die Waagschale werfen, was die Erfahrung der letzten Saison der Mannschaft gelehrt hatte. Palace war das erwartet schwere Auswärtsspiel und mit dem Platzverweis von Tomiyasu hat es uns der Schiedsrichter nicht wirklich leichter gemacht.
Arsenal begann kontrolliert jedoch nicht wirklich torgefährlich. Als Eddie jedoch den Innenpfosten traf und später eine sehr gute Chance liegen ließ wurde man zielstrebiger. Man dominierte weiterhin den Ballbesitz und hatte Kontrolle über das Spiel. Die frühe Führung in der zweiten Halbzeit durch den Elfmetertreffer von Odegaard hätte sodann eigentlich die nötige weitere Sicherheit bringen sollen. Doch irgendwie fuhr man unmittelbar drei Gänge zurück und begann ein etwas komisches Zeitspiel. Nicht wirklich verständlich und auch völlig unnötig nach meiner Auffassung. Dies führte zu der ersten, meiner Meinung nach völlig verdienten, gelben Karte für Tomiyasu nach einem verzögerten Einwurf. Kurz drauf gab es einen wirklich lächerlichen Kontakt von Tomiyasu an Ayew und der Japaner ging vom Platz. Die fehlende Konstanz der Entscheidungen des Unparteiischen war neuerlich bemerkenswert, zumal Ayew selbst kurz zuvor, bereits verwarnt, für ein heftigeres Vergehen eben keinen Platzverweis erhielt.
So musste man nunmehr defensiv gut gestaffelt stehen und eine Palace Mannschaft, welche man eigentlich unter Kontrolle hatte, abwehren. Ein paar Wechsel und eine gute Organisation später gab es nach langen sieben Minuten Nachspielzeit die drei Punkte im Selhurst Park. Etwas, was für die Moral der Mannschaft in der frühen Phase der Saison immer sehr wichtig ist und auch gleichsam zeigt, dass wir weiter aus der letzten Saison gelernt haben auch solche Situationen zu überstehen.
Nicht wirklich zufrieden war ich mit der erneuten Wahl von Partey als rechten Außenverteidiger. Nicht falsch verstehen, er hat ein unfassbares Pensum abgespult und auch später im zentralen Mittelfeld noch alles abgelaufen. Doch frag ich mich, ob wir uns durch diese Formation nicht selbst an Schwung im Angriffsspiel nehmen. Zudem Gabriel hinten raus zu lassen ist weiter eine wirklich komische Situation, vor allem wenn man sieht was er dem Team bringt wenn er dabei ist. Der Hintergrund scheint diesbezüglich ja in einem „Flirt“ mit einem Wechsel nach Saudi Arabien begründet zu sein. Sollte dies der Fall sein, so ist es natürlich richtig, dass Arteta, der stets volle Konzentration auf die Mannschaft von seinen Spielern verlangt, konsequent Linie zeigt. Warten wir ab, wohin dies weiter führt.
Nun gilt es sich auf Fulham vorzubereiten, wo es erneut heißt ein London Derby siegreich zu bestreiten. Morgen Abend gibt es erstmal eine neue Ausgabe des GGPodcast, in welcher wir uns sicher auch dieser Partie bereits widmen werden.
In diesem Sinne
Come on you Gunners!
Cheers
Chris
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