Es gibt Morgen an denen sitzt man vor seiner Tastatur, das gestrige Spiel durch den mehr oder weniger tiefen Schlaf mitgenommen und fragt sich was das ganze eigentlich soll. An so einem Punkt der Saison sind wir definitiv angekommen. Dann aber schaut auf sein Arsenal Emblem auf dem Schreibtisch uns weiß warum man diesen Text schreibt und warum man hinter seinem Team steht.
Nicht das ihr mich falsch versteht. Das soll hier kein Motivations/Gute Laune- Beitrag werden. Allein ein relaistischer Blick auf die Dinge. In den letzten Tagen nach dem Chelsea Debakel und nach dem gestrigen erneuten Rückschlag in letzter Minute hat es viele negative Kommentare gegeben. Das auch völlig zu Recht. Wir sollten dabei aber nicht in ein Muster verfallen, indem wir die eigenen Spieler wüst beschimpfen. Ich denke jeder von uns weiß, dass es Situationen gibt, in denen es einfach nicht rund läuft. Und da ist es angezeigt zusammenzustehen, auch wenn es einem beim Anblick eines Eigentors in der 90 Minute einfach nur im Herzen weh tut. Dies vielleicht einfach mal vorab zum Nachdenken an jeden der sich angesprochen fühlt.
Wer gestern einen grandiosen Sturmlauf und ein 4:0 erwartet hat, der konnte schnell enttäuscht werden, hat wahrscheinlich aber ohnehin keine Ahnung von Fußball und der damit verbunden Psychologie. Arsenal ist gezeichnet und taumelt momentan gewaltig. Wie nach jedem Debakel in dieser Saison haben wir erneut ein Unentschieden im eigenen Stadion gesehen. Diesmal eben mit dem Unterschied, dass es nicht torlos war. Der erste Schuss aufs Tor war gleich drin, was die Moral der Mannschaft sicherlich nicht gefördert hat. Sie konnte ja auch nicht wirklich etwas hinzusetzten. Kaum gefährliche Situationen, kein Esprit. Aber was will man auch erwarten, wenn man sechs Dinger in Chelsea kassiert.
Die Mannschaft hat sich dann aber doch durchgekämpft und das Spiel innerhalb von Minuten gedreht. Etwas mit dem die meisten wahrscheinlich erstmal nicht gerechnet hatten. Interessant war für mich jedoch die Reaktion nach der Führung. Es hatte so ein wenig den Eindruck von „wie können wir diese Führung jetzt am besten wieder abgeben?“. Arsenal war vor der Führung, was den Ballbesitz angeht absolut dominant. Nach der Führung zog man sich ängstlich zurück, konnte den Ball weder halten, noch konstruktiv nach vorne spielen und bettelte um den Ausgleich. Das dieser dann durch ein Eigentor fällt passt zur Situation, war aber nicht unerwartet.
Daran erkennt man die große Verunsicherung des Teams. Anstatt mutig aber kontrolliert die Führung zu verteidigen versteckt man sich und lädt einen Gegner, der eigentlich am Boden sein müsste liebend ein. Es ist auch ein Zeichen dessen, dass Swansea genau wusste, dass sie noch eine Chance haben. Sie hatten nicht den Respekt oder die Angst sich einen dritten oder vierten Treffer zu fangen.
Der Mannschaft fehlt es momentan durch die vielen Verletzungen an der notwendigen spielerischen Klasse. Das ist keine Entschuldigung, das es noch immer eine gute Mannschaft ist. Aber irgendwie können wir nicht mehr damit umgehen. Das Selbstvertrauen scheint nach dem Everton und Spurs Spiel wie weggeblasen und man scheint nicht so richtig zu wissen, wo man es sich herholen soll.
Am Samstag kommt City. Ein Gegner gegen den wir uns momentan wohl nur mit eisernem Willen und Kampf gegenüberstellen können. Es gibt keinen Zweifel daran, dass man dort alles mitnehmen muss, was man kriegen kann. Ich jedenfalls werde da sein und dem Team alles geben, was ich habe. Wenn es nachher nicht reicht, dann habe ich es aber zumindest versucht.
Platz vier ist nun wie in den letzten Jahren unsere Devise. Mit dem Unterschied, dass wir noch den FA Cup haben. Wie ich schon oft geschrieben habe. Jetzt bloß nicht aufstecken!! Wir können einen Titel holen. Und wenn wir nachher mit dem Cup und Platz vier die Saison beenden ist das ein starkes Ergebnis und der erste Schritt hin zu dem was wir uns so lange erhoffen, ein Titel!
Come on Arsenal
Cheers
Chris
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