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Die lange Serie Arsenals von ungeschlagenen Spiele ist gestern Mittag an der Südküste Englands leider gerissen. Leider hat sich auch mein schlechtes Bauchgefühl der Vorberichterstattung als zutreffend erwiesen. Arsenal kassierte gegen die Mannschaft von Ralf Hasenhüttel gleich drei Treffer und bescherte den Saints ein frühes Weihnachtsgeschenk.

Die Spielausrichtung bot exakt das, was zu erwarten war von einer Mannschaft die von einem neuen Trainer und dazu noch einen recht guten übernommen worden ist. Hohes Anlaufen, frühes Pressing und kein unnötiges Passen im Mittelfeld. Eine Ausrichtung mit der Arsenal aufgrund der eigenen massiven Probleme in den eigenen Abwehrreihen nicht wirklich gut zurecht kam. Unai Emery musste aufgrund der Sperren von Mustafi und Sokratis sowie der kurzfristigen Verletzung von Kolasinac erheblich umbauen. Dies führte dazu, dass wir mit KOS und Lichtsteiner im Defensivverbund begannen. Es war zu erwarten, dass KOS noch nicht bei 100% sein kann und auf dem hohen Level Premier League sicher hier und dort ein paar Zentimeter fehlen. Dies gepaart mit einer aggressiven und willigen Mannschaft aus Southampton führt zu einigen Lücken, die insbesondere bei Flanken durch die Saints bei allen Toren perfekt ausgenutzt worden sind. Der Ausfall von Bellerin zum Ende der ersten Halbzeit trug ebenfalls nicht zur Sicherheit bei.

Zwar kam Arsenal zweimal von einem Rückstand zurück, was die Moral der Truppe zeigt. Im Gegensatz zu den Begegnungen der letzten Wochen konnte man jedoch nicht mehr wirklich einen Gang hochschalten. Es fehlte der Zug im Spiel. Ein leichter Fehler im Mittelfeld von Özil und eine unterlaufende Flanke von Leno besiegelten schließlich die erste Niederlage seit August.

Es ist im Nachgang viel geschrieben worden. Vieles völlig übertrieben. Nach einer so langen Serie ohne Niederlage sind die Erwartungen natürlich gestiegen. Berücksichtigen muss man jedoch realistisch, dass wir uns noch immer in einer Übergangsphase befinden. Die Mannschaft hat bisher überperformed. Es kommt jedoch der Punkt wo der Kader, insbesondere an seinen dünnen Stellen zu stark gefordert ist. Xhaka in der Innenverteidigung spielen zu müssen ist das beste Beispiel dafür, dass es gestern mit dem Kader in der Defensive einfach zu knapp war.

Weder Arsenal noch die Fans sollten den Kopf deshalb in den Sand stecken. Sicherlich hätte man die Niederlage gestern vermeiden können, zumal man bei den gegentoren schlicht nicht gut verteidigt hat und das dritte Tor durch individuelle Fehler weggeschenkt hat. Doch ist auch klar, dass eine Niederlage irgendwann kommen musste. Nun heißt es sich neu zu finden, eine Formation für den Defensivverbund zu finden, der so gut wie möglich hält und im Januar dort qualitativ nachzulegen.

Es stehen wichtige Spiele in der Liga an in den kommenden Wochen. Dort muss man sämtliche Kräfte bündeln und Unai Emery wird seine Rückschlüsse sicherlich aus dem gestrigen Spiel bereits gezogen haben. Am Mittwoch kommen die Spurs zum NLD Teil II, danach Burnley.

In diesem Sinne

Come on you Gunners!

Cheers

Chris