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Am Ende waren es für Arsenal gestern Abend die drei erhofften Punkte und der damit perfekte Saisonstart nach zwei Partien. In der Gesamtbetrachtung musste man jedoch festhalten, dass man sich gegen eine sehr stark verteidigende Mannschaft aus West Ham sehr schwer getan hat und das kreative Defizit im Mittelfeld nochmals zu Tage getreten ist.
Der Start in die Partie kam gleich mit einer personellen Umstellung daher. Neben der geplanten Hereinnahmen von Ceballos und Saka musste Arteta kurzfristig auf Tierney verzichten, welcher mit Hüftproblemen zur Vorsicht nicht zum Einsatz kam. Für ihn lief Kolasinac auf, dem man über die gesamte Partie ansah, dass ein Platz in diesem Kader nur noch am äußersten Rand, wenn überhaupt, vorstellbar ist. Keine Bindung zum Spiel und vor allem die so wichtige offensive Komponente von Tierney konnte er nicht im Ansatz ersetzen.
Wer die Hammers gegen Newcastle gesehen hatte musste überrascht sein, wie gut strukturiert sie aufspielten. Arsenal fand zu Beginn der Partie kaum Wege das Mittelfeld zu überbrücken. Erst nach einem schönen öffnenden Pass auf Aubameyang kam Laca in der Mitte frei zum Kopfball und konnte die Gunners in Führung bringen. Zwar kontrollierte Arsenal zu diesem Zeitpunkt das Spiel in Punkto Ballbesitz. Jedoch war es weder effektiver Ballbesitz noch konnte man sich signifikante Chancen herausspielen. So war es auch völlig verdient, dass West Ham nach einem schnellen Überbrücken des Mittelfeldes zum Ausgleich kurz vor der Halbzeit durch Antonio kam. Ein Treffer der den hammers noch mehr Sicherheit verschaffte, welche sie in die zweite Halbzeit mitnahmen.
Arsenal gelang auch dort nicht wirklich viel kreatives und Torchancen waren erhebliche Mangelware. Es waren eher die Hammers, die einem Sieg näher kamen. Kurz vor Ende der Partie war es jedoch ein Zusammenspiel von Saka,Ceballos und Nketiah, welches doch noch den Sieg für die Nordlondoner brachte. Saka steckte ein weiteres Mal schön auf Ceballos durch, welcher Neketiah in der Mitte ungedeckt bediente. Ein gemeinsamer Abschluss der beiden Spieler, die sich noch im Warmup zur Partie in Fulham in deren Haaren lagen.
Unter Strich war Mikel Arteta nach dem Sieg selbstverständlich erfreut über die gewonnen drei Punkte. Er machte jedoch unvermittelt klar, dass noch viel Arbeit ansteht und die fußballerische Leistung über die Spielzeit hinweg nicht überzeugend war. Arsenal hat diesmal schlicht eiskalt seine Chancen genutzt, was am Ende den Unterschied brachte. Natürlich muss ein Team auch solche Qualitäten lernen und erfahren um eigenen Stärke hinzuzugewinnen. Doch dürfte es bis zum Ende des Transferfensters von erheblicher Bedeutung sein die kreative Lücke im Mittelfeld zu schließen. Zeit ist noch und Wunschspieler hat man identifiziert. Bleibt nur noch die Frage, ob man genügend Ressourcen freimachen kann, um die Wunschtransfers auch umsetzen zu können.
Mit Blick auf die anstehenden Partien in der Liga war der Sieg gegen die Hammers ein nicht ganz unwichtiger Sieg. Pool, Sheffield und City warten dort in den kommenden Wochen. Am Mittwoch kann erstmal die B-Elf in Leicester im League Cup ran. Ein Wettbewerb den man sich in diesem eng getakteten Jahr echt hätte sparen können.
Bis dahin
Come on you Gunners!
Cheers
Chris