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Guten Morgen aus Münster zur Nachbetrachtung unseres Ligapopkal-Spiel in der dritten Runde bei Nottingham Forest am Dienstagabend! Es hat alles gepasst. Der zweite Anzug sitzt, könnte man als Fazit ziehen.

Lucas Perez erzielte seine ersten beiden Tore für Arsenal (zum 2:0 per Elfmeter, are you looking, Alexis?, und eine wunderschöne Einzelleistung zum 3:0, als er sich auf der linken Seite im Laufduell durchsetzt, in die Mite zieht, den Torwart noch umspielt und dann unter Bedrängnis einschiebt). Perez hat Qualitäten gezeigt, die Arsenal bisher gefehlt haben. Jetzt muss Lucas die nur noch regelmäßig in der Liga zeigen.

Trotz elf Änderungen in der Mannschaft im Vergleich zur Startelf gegen Hull City lieferte Arsenal eine konzentrierte, engagierte und proaktive partie im City Ground. Die Jugend bekam eine Chance. Chuba Akpom stürmte neben Perez leicht zurückgehängt und Jeff Reine-Adelaide spielte fast in einer Özil-Position – und machte das wie fast immer mit einer atemberaubenden Übersicht. Ainsley Maitland-Niles gab sein Debüt als Rechtsverteidiger – wurde zwar kaum gefordert, zeigte aber trotzdem vielversprechende Ansätze. Wenn ich eben geschrieben habe, dass die Jugend gespielt hat, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Wenger mischte Erfahrung mit Jugend. The Ox durfte über die rechte Seite spielen, Xhaka und Elneny bildeten das defensive Mittelfelduo, Holding und Gabriel spielten in der Innenverteidigung, Gibbs als Kapitän auf der Linksverteidigerposition. Im Hinblick auf das schwierige Spiel am Samstag gegen Chelsea haben also etliche Spieler eine freie Woche gehabt. Insofern ist die Taktik und Aufstellung von Wenger sehr gut aufgegangen.

Und es war auch die Komponente Erfahrung, die uns in Führung gebracht hat. Xhaka mit einem sehr sehr sehenswerten Schuss aus gut 30 Metern, der noch leicht abgefälscht für Torhüter Vladimir Stojkovic nicht zu halten war. Arsenal war über die gesamten 90 Minuten in der Kontrolle des Spiels. Wirklich viel zugelassen haben wir nicht. Nicklas Bendtner hatte mal eine gute Schusschance, verzog aber.

Es war dann doch ein Ligaunterschied signfikant sichtbar. Von daher würde ich das Ergebnis auch nicht zu hoch bewerten. Arsenal hat gestern Abend das gemacht, was man von einem Spitzenteam der Premier League erwarten kann. Ich bin weiter großer Anhänger davon, im Ligapokal die jüngeren Spieler an einen kompetitiven Wettbewerb heranzuführen. Je mehr Chancen sie bekommen, desto besser für sie und den Verein insgesamt. Von daher sollte es bei aller Diskussion um den Stellenwert des englischen Ligapokals bei der Taktik bleiben: Erfahrung mit Jugend mischen – und dann mal schauen, wie weit es geht. Die Konkurrenz ist durchaus groß. Liverpool und Chelsea sind ebenfalls eine Runde weiter. Einzig Everton und Bournemouth haben von den Premier League Klubs bisher nicht den Sprung geschafft.

Die vierte Runde des Pokals wird übrigens am 25. und 26. Oktober gespielt und heute Abend noch ausgelost. Für Arsenal geht es Samstagabend um 18:30 Uhr gegen Chelsea weiter – dann wieder mit etwas weniger Jugend, aber hoffentlich genauso erfolgreich wie am Dienstagabend in Nottingham.

#coyg

Felix