Schlagwörter
Nach der Niederlage von Manchester City bei den Spurs konnte Arsenal den Rückstand auf die Tabellenspitze auf zwei Punkte verkürzen. Es hat geklappt – und es hätte nicht später passieren können. Schon nach Ablauf der Nachspielzeit stolperte Koscielny den Ball über die Linie. Glücklich. Aber wer solche Spiele gewinnt…
Im Vergleich zum 3:0 gegen Chelsea änderte Wenger zwangsläufig die Startelf auf einer Position. Xhaka spielte für Coquelin. Perez fehlte mit Knieverletzung (aber wohl nur eine Vorsichtsmaßnahme), also gab es eine offensive Option weniger auf der Bank. Gabriel und Holding nahmen draußen Platz. Burnley spielte unverändert im Vergleich zum 2:0 über Watford im Monday Night Game.
Es war ein schöner, sonniger Herbstabend im Turf Moor. Die Gunners hatten die erste Chance in der fünften Minute durch Alexis, sein Schuss wurde aber noch abgefälscht, ging knapp am Tor vorbei. Aber auch Burnley versteckte sich nicht, stand aber weitestgehend sehr tief, nur um dann schnell und kompakt nach vorne zu spielen. Das fünfer-Mittelfeld mit der einigen Spitze Vokes war gar nicht so einfach zu überwinden. Richtig gefährliche Aktionen vor den Toren gab es in der Anfangsviertelstunde demnach nicht. Arsenal spielte es zurückhaltend, hatte vor dem gegnerischen Strafraum wenig Platz für Kombinationen, immer war ein Gegner sofort beim ballführenden Spieler. Auch Burnley wollte nicht mehr Risiko als nötig eingehen. Arsenal spielte die wenigen Konter nicht gut aus, häufig gelang Iwobi der wichtige Pass nicht genau genug. Die Angst vor einem Rückstand dominierte die erste Halbzeit zunächst. Die wohl beste Chance hatte sogar Burnley durch den Kopfball von Vokes in der 38. Minute (kläglich vergeben). Mit einem 0:0 ging es in die Kabine. Arsenal spielte zu wenig über die Flügel, die letzten Pässe (Walcott, Bellerin, Iwobi, auch Alexis) waren stets eine Katastrophe. Auch sonst dominierten viele Ballverluste. Defensiv standen beide Teams aber hervorragend.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die ersten 45 Minuten. Wieder eine Chance von Alexis aus kurzer Distanz, doch Heaton hält großartig, ist schnell unten. Arsenal kam danach etwas besser ins Spiel, drückte Burnley etwas weiter nach hinten, ohne aber wirklich gefährlich zu sein. Aber der Druck wurde größer. Just in dieser Phase musste Cech seine ganze Klasse aufbieten und kann den Kopfball von Gudmundsson gerade so um den Pfosten lenken. Das Spiel wurde aber nicht wirklich offener und unterhaltsamer. Perez und Giroud wurden schmerzlichst vermisst. Nach 70 Minuten kamen Elneny und The Ox für Xhaka und Iwobi. Nach einer Ecke trifft Alexis nur den Außenpfosten (73. Minute). Aluminium kann Burnley aber auch. Keane köpft eine Minute später an die Querlatte. Man war für etwas Aufregung ja sogar richtig dankbar. Aber die Highlights kamen nur punktuell und dann meist gleich im Doppelpack.
Arsenal erhöhte in den letzten Minuten noch mal spürbar den Druck. Walcott schoss in der 85. Minute nach tollem Einsatz von Sanchez knapp drüber. Burnley konnte sich nicht mehr spielerisch und dauerhaft befreien. Arsenal drückte und erspielte sich nochmal einige Schussgelegeneiten, aber ein Fuß oder Spieler war immer dazwischen. Zwei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Es gab noch mal eine allerletzte Ecke für die Gunners. Die Zeit war eigentlich schon abgelaufen. Flanke Alexis, Kopfball Walcott, am langen Pfosten ist Koscielny da, schießt sich die Ball an die eigene Hand – und war noch knapp im Abseits. One Nil to the Arsenal! Abpfiff!
In der allerletzten Sekunde gewann Arsenal das Spiel. Dreckiger kann ein Arbeitssieg nicht sein. Was können wir aus dem Spiel mitnehmen? Nicht so viel. Arsenal war müde und behäbig (solche Tage gibt es einfach mal). Etliche Spieler waren nicht gut, wenig gelang (Özil). Burnley war taktisch gut eingestellt und verteidigte mit zehn Mann im eigenen 16er. Arsenals Optionen in der Offensive waren limitiert. So blieb nur das schnelle Spiel. Alexis lief sich zudem noch sehr tief fallen. Darauf hatte sich Burnley bestens vorbereitet. Dass es am Ende dann doch drei Punkte wurden, war viel Glück – aber das braucht man ja auch mal. Und es war ein wenig der Lohn für die letzten engagierten fünf Minuten, Stichwort Sieger-Mentalität. Wenn es läuft, dann läuft es. Kann auch Hector Bellerin behaupten. Angeblich ist Arsenal bereit, dem Spanier einen neuen 5-Jahres-Vertrag vorzulegen.
Jetzt ist erstmal Länderspielpause. Und Christian und ich melden uns Ende der Woche mit einem neuen #GGpodcast und der Trikot-Verlosung. Bis dahin noch einen guten Ausklang des langen Wochenendes. Danke fürs Lesen.
#coyg
Felix
Xhaka war für Coquelin in der Startelf. Nicht für Cazorla sondern mit ihm. Hat mich ein wenig verwirrt.
Insgesamt fand ich das Spiel wieder sehr enttäuschend. Vor allem die erste Hälfte. Ich verstehe nicht wie man als Titelkandidat (wenn wir das sein wollen müssen wir auch dementsprechend spielen) gegen den Abstiegskandidat Nummer eins (am Mannschaftswert gemessen) mit so einer Taktik ein Spiel gewinnen möchte.Das ist einfach unbegreiflich für mich. Und wer das Argument „Es hat doch am Ende noch geklappt“ bringt hat es in meinen Augen einfach nicht kapiert. Das kann doch nicht unser Anspruch sein, die Spiele so zu gewinnen.
Ich habe mir vorher das Spiel Tottenham – City angeschaut und war beeindruckt von der Leistung der Spurs. Sie haben den Citizens nicht den Hauch einer Chance gelassen indem sie von der ersten Sekunde an sehr früh drauf gegangen sind. Es gab nicht einen Moment zum durchschnaufen in der ersten Halbzeit.
Natürlich macht diese Taktik gegen einen Gegner wie Burnley keinen Sinn. Aber ich verstehe nicht warum man nicht als großer FC Arsenal gegen das kleine FC Burnley von Anfang an zeigen möchte wer der Favorit ist, wer das bessere Team ist, wer das Spiel gewinnen wil. Das geht mir einfach nicht in den Kopf. Natürlich kann man jetzt sagen: “ Viele Verletzte, wenig Routiermöglichkeiten dadurch sind die Spieler überspielt.“ ABER:
1. Wir sind gerade mal am Anfang der Saison, wie soll das erst um den Jahreswechsel rum werden, wenn wir alle 3 Tage ein Spiel haben.
2. Das kennen wir doch. Es ist doch jedes Jahr dasselbe. Warum dann nicht ein Spiel in den ersten 30 min. entscheiden. Ist doch viel kraftschonender, wie wenn man die kompletten 90 min anrennen muss.
3. So hart das jetzt auch klingt. Aber die Spurs sehe ich zurzeit als Vorbild. Sie schaffen es momentan trotz eines nicht so breiten Kaders (mit unserem zu vergleichen durch unsere verletzten) aggresiven Angriffsfussball zu spielen.
Und was die verletzten angeht bin ich auch sprachlos. Da ist doch irgendwas Foul. Es kann doch nicht sein dass wir jedes Jahr soviele langzeitverletzte haben. Da stimmt doch iwas mit dem Training oder dem Aufwärmprogramm nicht.
Ich hoffe ich habe euch nicht eure Stimmung versaut, aber das ist einfach meine Meinung.
Once a Gooner, Always a Gooner
Grüße aus Freiburg
Tom
Du sagst man sollte Tottenham als Vorbild nehmen. Hast du vergessen was wir mit Chelsea angerichtet haben. Wir haben sie von A bis Z auseinander genommen. Ja es stimmt, wir haben nicht das aller beste Spiel gemacht aber waren dennoch besser als Burnley. Man kann nicht jedes Spiel auf High Level spielen. Es gibt immer solche Spiele wo nicht alles so läuft wie gedacht. Solche Arbeitssiege muss man sich hart erkämpfen. Siehe Bayern als extrem Beispiel, sie haben gegen Ingolstadt verhältnismäßig schlecht gespielt und haben am Ende trotzdem gewonnen, weil sie zum Schluss eher Zielstrebiger waren als der Gegner. Um Meister zu werden brauchst du auch Glück. Das ist so. Und was ist mit ManCity? Hättest du gedacht, dass sie jedes Spiel überzeugend gewinnen? Sie sind diesmal den Spurs zum Opfer gefallen. Und sie haben keine Schlechte Mannschaft. Sie werden wahrscheinlich mit um die Meisterschaft kämpfen. Und warum bist du sprachlos wegen den Langzeitverletzten? Sei doch froh, dass man beim Heilungsprozess nicht voreilig ist. Die Gefahr, dass noch eine Verletzung auftritt ist größer, wenn der Heilungsprozess beschleunigt wird. Wir benutzen keine Dopings um die Spieler schnellstmöglich auf dem Platz zuschicken. Das hat Wenger gesagt, ein großer Verfechter von Doping. Was ich sagen möchte ist, dass man das Spiel gegen Burnley nicht als Indiz dafür nehmen sollte, dass wir kein Meister werden können. Fünf Ligaspiele in Folge zu gewinnen nach dem Katastrophenstart gegen Liverpool und Leichester ist keine Selbstverständlichkeit aber Notwendig um am Ende Meister zu werden. Wichtig ist die Mentale Komponente, das wir Charakter zeigen auf dem Platz, wenn das Spiel nicht so gut läuft. Das war in der Vergangenheit bei Arsenal Mangelware. Ja, es war ein zerfahrendes Spiel aber wir haben gewonnen, weil wir die letzten 10 min. Zielstrebiger waren als Burnley und haben uns mit einen glücklichen Tor belohnt. Also Chill einfach. Wichtig ist, dass wir die nächsten Spiele überzeugender auftreten und Siege einfahren.
Also bis dann und schönen Abend noch.
Natürlich kann nicht jedes Spiel perfekt laufen, das erwarte ich auch gar nicht. Ich ewarte auch nicht dass wir jedes Spiel 4:0 gewinnen. Aber ich erwarte dass wir so spielen, dass jeder sehen kann, dass wir der FC Arsenal sind und dass wir das Spiel gewinnen wollen. Und das war in der ersten Hälfte gegen Burnley nicht der Fall.
Ich bin nicht sprachlos dass unsere veletzten lange verletzt sind, sondern dass es schon wieder soviele sind. Und es ist ja nicht das erste Jahr so. Da ist doch eine klare Tendenz zu erkennen. Meiner Meinung nach sollte man als Trainerteam gewillt sein diesen Trend zu stoppen, dass diese Verletzungen nicht mehr so häufig vorkommen. Ob es am Training selber oder am Aufwärmen liegt kann man von außen halt schlecht beurteilen. Aber iwas ist da Foul.
Once a Gooner, Always a Gooner
Danke für den Hinweis mit Coquelin, ist korrigiert.
Hey verfolgst du Arsenal Fan TV? Es wäre echt super, wenn Chris nach einem Heimspiel sich mal von Robbie interviewen lässt und seine Meinung zum Spiel sagt. Wenn du nur Bahnhof verstehst dann schau mal den Arsenal Fan TV YouTube Channel an. Echt klasse.