Guten Morgen/Mittag und sorry erstmal für den etwas verspäteten Spielbericht. Aber Mesut’s Geburtstagsparty ist gestern etwas aus dem Ruder gelaufen nachdem Flamini unbedingt noch „Tottenham Hotspur it happened again…“ anstimmen musste und dazu Pinchen reichte. Ihr wisst ja wie sowas dann seinen eigenen Lauf nimmt. Wie dem auch sei bin ich nun vollkommenes einsatzbereit und wir können uns auf das gestrige Spiel und dessen Analyse stürzen. 

Gestern war mal wieder ein fabelhaftes Beispiel warum kein Mensch langweilige Länderspiele benötigt. Die Spannung und die Leidenschaft von 90 Minuten Premier Legaue Vereinsfussball wird einem keine EM keine WM und was sich sonst die Herren von der FIFA noch so in den nächsten Jahren ausdenken mögen, geben. Wir hatten aber auch wirklich mal wieder alles aus dem Hut gezaubert was man sich vorstellen kann. Von einem absoluten Traumtor über eine rote (sehr diskutable) Karte bis hin zu einer sicher geglaubten Führung und dennoch nötigem Kampf bis zum Schlusspfiff. Gehen wir das ganze doch systematisch an.

Swansea kam als klarer Außenseiter und nicht nur neuem Trainer sondern auch schlechter bisheriger Punktebilanz ins Emirates. Den Unterschied im Kader merkten man von Beginn an. Arsenal spielte zielstrebig, wollte dort ansetzen, wo man vor der Länderspielpause mit 5 Siegen in der Liga aufgehört hatte. Dabei setzte Wenger auf eine unveränderte Aufstellung, was auch Alexis trotz Reisestrapatzen in der Startelf sah. So dauerte es auch nicht lange bis Arsenal am Tor von Fabianski anklopfte. Es benötigte ein paar versuche doch dann war es Theo Walcott, der die Führung für die Gunners markierte. Erneut war es eine Situation, die für ihn in der Vergangenheit mehr als untypisch war, nun jedoch scheinbar neu in seinem Köcher zu sein scheint. Er ging in der Sturmmitte versucht per Kopf zum Ball, was zwar nicht direkt aber kurz danach via Fuß zur Führung führte. Ein erneutes Zeichen eines neuen Theo? Scheinbar ist Walcott derzeit einfach on fire. Denn er sollte auch das zweite Tor für Arsenal erzielen nachdem er nach erfolgter Ecke völlig ungedeckt den Ball aus der Drehung aus kurzer Distanz einschob. Er scheint hungrig zu sein. Gegen Ende des Spiels, als sich Konter für Arsenal auftaten war er es, der noch hätte ohne Probleme auf fünf Tore stellen können. Einmal Billiardpfosten und zweimal leichtfertig vergeben. Zumindest dürfte es ihm den Hunger nach Toren bewahren, was auch seine Körpersprache deutlich zeigte. Lob an der Stelle auch an OX der diese Konter super herausspielte.

Ein anderer Held des Spiels war Geburtstagskind Mesut Özil. Mit einem wunderschönen Volley ins obere linke Eck zeigte er allen, die es bisher vielleicht verpasst hatten, was ein genialer Techniker er ist. Nicht weniger erwähnenswert war aber auch das Zuspiel von Alexis. Man sieht den unmittelbaren Kontakt der beiden Spieler durch einfache Blickaufnahme. In der Sekunde danach weiß bereits jeder von beiden was zu tun ist. Özil macht den Weg an den Ausspfosten und Alexis spielt butterweich ein. Das Verständnis zweier Weltstars! 

Etwas unglücklich agierte Xhaka an diesem Nachmittag. Eigentlich waren sein Spiel und seine Pässe erneut sehr gut. Jedoch verhagelt nicht nur sein Fehler vor dem ersten Anschlusstreffer sonder auch die rote Karte den Eindruck doch im Nachgang sehr. Der Platzverweis war eines der meist diskutierten Themen unter die Arsenal Fans nach dem Spiel. War es eine berechtigter Platzverweis oder war es nur eine gelbe Karte ? Für mich war es eine gelbe Karte, gemessen an englischen Parametern. Sicherlich kommt er von schräg hinten jedoch tritt er nicht zu sondern hakt ein. Rot nach meiner Einschätzung überzogen. Gerne könnt ihr die Kommentare nutzen, um eure Einschätzung dazu zu geben. Fakt ist am Ende jedoch, dass er uns sicher zwei Spiele fehlen wird. Mit dem Ligapokal dazwischen nicht ganz so schmerzhaft. Zudem zeigt es, wie wichtig es ist gute Alternativen auf dieser Position zu haben. Coq und Elneny können unmittelbar reinrotiert werden.

Wichtig aus dem Spiel mitzunehmen ist sicherlich die Tatsache, dass wir in der Abwehr wieder konzentrierter spielen müssen. Beide Gegentore entsandten aus schlichter Nachlässigkeit und können einfach unterbunden werden. Ansonsten kann man sich in Anbetracht der anderen Ergebnisse über einen gelungenen Spieltag freuen. Punktgleich mit City hat man nun die Zügel gut in der Hand und kann weiter an der Siegesserie schrauben. Nun kommt Ludogorets in der Champions League. Ein Gegner der machbar sein muss auf dem Weg zum Ziel Gruppensieg. Spanend wird sein, ob Wenger dort Spielern wie bsp. Perez einen Einsatz von Beginn an gibt. Warten wir es ab. Mehr dazu am Mittwoch in der Spielvorschau.

Genießt den sonnigen Sonntag!

In diesem Sinne

Come on you Gunners