Sechs Punkte beträgt der Abstand derzeit auf die beiden Teams aus Manchester, die derzeit eine Klasse besser als der Rest der Liga spielen. Auf Chelsea sind es beispielsweise aber nur drei Punkte Rückstand, und Liverpool wie Tottenham sind gerade einmal einen Zähler vor uns. So schlecht ist die Lage in der Liga also eigentlich gar nicht (vielleicht sogar besser als die Stimmung).

Sie bleibt gut, vorausgesetzt ein Sieg am Sonntag gegen Brighton (Anstoß ist 13:00 Uhr, DAZN überträgt live). Der Aufsteiger von der Südküste tritt seine erste Auswärtsreise zu einem großen Klub in dieser Saison an. Brighton verdiente sich seinen knappen Sieg über Newcastle am letzten Wochenende, aber es fällt mir glücklicherweise schwer zu glauben, dass sie irgendwas Zählbares aus dem Emirates mitnehmen könnten.

Die Möwen werden tief stehen – aber das ist momentan kein so großes Problem für Arsenal, weil wir so viele Spieler haben, die gut am Ball sind und mit Lacazette – ich sprach schon häufiger davon, mehr Dynamik und Variabilität im Offensivspiel bekommen. Es ist einzig und allein an uns, dieses Spiel siegereich zu gestalten. Brighton wird sicherlich beobachtet haben, dass wenn es Mannschaften versuchen (Doncaster, Bournemouth, West Brom oder auch Borisov gestern), wir immer noch vor allem in der Defensive ins Wackeln kommen. Aber wird bzw. kann das Brighton so versuchen wie beispielsweise Bournemouth oder West Brom zuletzt?

Brighton ist für die Verhältnisse eines Aufsteigers mit sieben Punkten aus sechs Spielen eigentlich ganz passabel gestartet, hat aber nur in einem Spiel mal mehr als ein Tor geschossen (beim 3:1 gegen West Brom Anfang September). Aus deutscher Sicht sind die Augen bei Brighton vielleicht ein wenig auf Pascal Groß gerichtet. Der 26-jährige Stürmer kam im Sommer vom FC Ingolstadt an die Südküste und hat vor allem mit seinem Doppelpack gegen West Brom auf sich aufmerksam gemacht. Groß ist vor allem für seine Qualitäten im Angriff bekannt, aber auch sein Spielstil ist geprägt von enormer Laufleistung. Die Daten der Premier League zeigen, dass er in dieser Saison durchschnittlich 12,6 km pro 90 Minuten zurückgelegt hat. Von den Spielern, die mindestens 200 Minuten gespielt haben, war nur James Milner aus Liverpool fleißiger. Sein ehemaliger Verein Ingolstadt musste ja in der vergangenen Saison den Abstieg aus der Bundesliga hinnehmen, was Gross aber nicht daran hinderte, die meisten Chancen in der Bundesliga zu kreieren. Seine insgesamt 98 Chancenkreationen wurde nur von Christian Eriksen, Kevin de Bruyne und Mesut Ozil in der Premier League übertroffen. Ich würde sagen: das ist ein erlesener Klub.

Ansonsten gilt für uns: Drei Punkte. Alles andere als ein Heimsieg gegen einen Aufsteiger ist nicht akzpetabel. Im Vergleich zum Auftritt in der Europa League dürfte sicherlich wieder die A-Elf antreten. Auch im Hinblick auf die Länderspielpause danach gilt es mit einem guten Gefühl in die längere Pause zu starten, bei der Mesut Özil beispielsweise ja wohl geschont wird. Für Sonntag reicht es bei Özil aber noch nicht. Auch Koscielny ist fraglich. Dazu sind Coquelin, Welbeck und Chambers weiter nicht zur Verfügung. Iwobi könnte rechtzeitig fit sein, dann aber wohl nur Bank. Angesichts der Tiefe des Kaders würde ich nichts riskieren, aber offensiv aufstellen. Also, Monsieur Wenger, bitte übernehmen!

Cech – Mustafi, Mertesacker, Monreal – Bellerin, Xhaka, Ramsey, Kolasinac – Alexis, Lacazette, Walcott

Subs: Ospina, Holding, Maitland-Niles, Elneny, Wilshere, Iwobi, Giroud

Walcott hat sich mit guten Leistungen zuletzt mal wieder die Startelf verdient, alternativ ginge natürlich auch Giroud ins Zentrum und Lacazette auf den Flügel.

Und sonst am Wochenende: Alles wird natürlich überstrahlt von Chelsea gegen Man City. Tottenham (bei Huddersfield) und Man United (gegen Crystal Palace) haben ähnliche Pflichtaufgaben wie wir. Liverpool reist Sonntagabend zu Newcastle. Tricky.

Schönes Wochenende!

#COYG

Felix