Schlagwörter

, , , , ,

Einen schönen Wochenstart euch allen! Es ist ja ein guter, nach dem 2:0 von Arsenal über Brighton gestern Mittag. Sechs Siege aus den letzten sieben Spielen (plus das 0:0 bei Chelsea) nach der Schmach bei Liverpool. Der September lief also ergebnosmäßig wirklich gut für uns. Und ja, Fußball ist nun einmal ein Ergebnissport, von daher dürfte es vordergründig keine so vielen Gründe geben, derzeit viel zu klagen.

Muss ich aber doch machen. Werde ich gleich tun. Zunächst sei gesagt: Alexis‘ Torvorbereitung zum 2:0 war wunderbar. Der gesamte Spielzug war wieder einmal Zeugnis davon, wie großartig Arsenal Fußball offensiv spielen kann, auch wenn Mannschaften mit zwei Verteidigungsreihen sich am Strafraum positionieren. Schnelle, viele Pässe ziehen die Brighton-Abwehr auseinander, Iwobi initiierte sein Tor selbst, über Alexis kam der Ball zu Lacazette, Ramsey im Zusammenspiel mit dem Franzosen, Alexis bekommt den Ball von Ramsey, zieht drei, vier Spieler von Brighton auf sich. Per Hacke spielt er Iwobi frei, der aus kurzer Distanz wuchtig einschoss. Ein magischer Moment in einem vor allem in der zweiten Halbzeit eher langweiligen Spiel.

Im Endeffekt könnte ich die Conclusio aus dem Spiel gegen West Brom auch hier wieder eins zu eins reinkopieren. Unsere Heimspiele – bei aller positiver Ergebnisgestaltung – gleichen sich zuletzt, das mag auch an den tiefstehenden Gegnern liegen, in ihrer Systematik und Dynamik. Auch gegen Brighton legten wir einen guten Start hin. Nach wenigen Minuten hätte sich Lacazette fast mit der frühen Führung belohnt, doch sein Distanzschuss knallte an den Pfosten. Wir blieben weiter druckvoll. Nach einer Ecke wurden die Schüsse von Bellerin und Mustafi erst noch abgeblockt, Monreal hatte dann aber freie Bahn mit rechts zum 1:0. Danach wurde das Spiel etwas offener, weil Brighton sich nicht mehr so vehement hinten einigelte. In dieser Phase haben wir es aber erneut nicht geschafft, aus unserer Überlegenheit mehr zu machen. Wenn wir in einer solchen Phase gleich das 2:0 nachlegen, läuft das Spiel erheblich angenehmer für uns. Klar, wir haben das Spiel nach dem 1:0 weitestgehend kontrolliert und im Griff gehabt. Aber eine bessere Mannschaft als Brighton hätte aus unserer Ungenaugkeit und Unkonzentriertheit im Angriff sowie einigen Nachlässigkeiten in der Verteidigung sicherlich mehr Kapital geschlagen. Brighton traf durch March immerhin den Pfosten. Zwischen der 23. und 35. Minute hatten wir wieder die schon altbekannte Schwächephase. Und anschließend konnten wir einige gute Konter, beispielsweise durch Ramsey, nicht erfolgreich abschließen.

Wir starteten erneut gut in die zweite Hälfte. Zehn Minuten Dominanz sorgten für das verdiente 2:0. Und dann trödelte das Spiel so vor sich hin. Viel passierte nicht mehr. Die Luft war raus. In dieser Phase dann das dritte oder gar vierte Tor nachzulegen, hätte ich mir schon sehr gewünscht und wäre dem Spielverlauf auch angemessen gewesen. So blieb es bei der auf dem Papier komfortabel aussehenden Führung. Wenger brachte Walcott und Giroud für Iwobi und Lacazette, aber dieser Tausch blieb völlig wirkungslos. Walcott daddelte auf seiner rechten Seite ziellos durch die Gegend, Giroud wurde überhaupt nicht in Szene gesetzt. Gegen Ende der Partie kam dann Brighton nochmal mit letzter Kraft auf. Da wackelte die 2:0-Führung etwas, letzlich blieben die Möwen aber zu ungenau im Abschluss.

Kurzum: Ja, drei Punkte. Das war erwartet worden. Also Pflichtaufgabe erfüllt. Aber der Mannschaft fällt es weiter schwer, ein solches Spiel möglichst schnell zu entscheiden und aus seiner Überlegenheit und Dominanz mehr als ein 2:0 zu machen. Ich bin gespannt, ob wir bis November, wenn Spiele gegen die Spurs und Man City anstehen, dahingehend einen Schritt weiter sind. Momentan reichen solche Leistungen für Siege gegen Teams wie Brighton oder West Brom. Wahrscheinlich auch für Watford in zwei Wochen. Wir werden sehen.

Jetzt ist erstmal Länderspielpause. Die Zeit kann genutzt werden, um Özil, Koscielny, Chambers und Welbeck wieder fit zu machen. Alle sollten laut Wenger nach der Pause wieder zur Verfügung stehen. Özil und Koscielny werden sowieso nicht zu ihren Nationalmannschaften reisen.

In diesem Sinne. Three Points. Platz Fünf. Es könnte auch schlechter sein. Hoffen wir, dass wir so zumindest punktemäßig erfolgreich auch durch den Oktober marschieren.

COYG

Felix