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Wenn Deine Frau mit Fragezeichen im Gesicht ins Wohnzimmer kommt und Dich fragt, weshalb Du das ganze Haus zusammenbrüllst dann läuft entweder gerade ein Finalspiel oder Arsenal hat nach neun sieglosen Partien endlich mal wieder einen Dreier geholt. So passiert am gestrigen so unscheinbaren Montagabend in meinem Wohnzimmer. Arsenal hat es tatsächlich vollbracht und nach gefühlt einer halben Ewigkeit wieder den Platz als Sieger verlassen. Ein Gefühl, welches man seit Anfang Oktober nicht mehr kannte und wenn man ehrlich ist doch arg abging.

Dabei sah es auch gestern Abend wieder nicht danach aus, als ob wir den Sieg bei West Ham einfahren könnten. Zunächst musste Bellerin nach dem Aufwärmen passen, nicht lange danach zog sich Tierney eine Schulterverletzung zu. Es passte also alles so richtig gut in das derzeitige Bild. Als wir dann auch noch einen erneut doofen Gegentreffer kassierten und die Köpfe wieder hingen, war nicht wirklich zu erkennen, dass wir die Partie in der zweiten Halbzeit in nur kürzester Zeit würden drehen können. Dabei hatte Freddie mit seiner Formation genau das umgesetzt, was viele gefordert hatten und eine bessere Balance in das Team gebracht. Laca wurde dabei zum Opfer des Formationswechsels.

Es bedurfte einer Unachtsamkeit von West Ham und den freien Laufweg von Martinelli, die zu einem Wandel des Spiels führten. Irgendwie symptomatisch, dass es der junge Brasilianer war, der die Wende einleitetet. Bereits zuvor hatte er in der ersten Reihe sehr gut angelaufen und stets versucht das Pressing anzukurbeln. Man merkte unmittelbar, dass der Ausgleichstreffer der Mannschaft wieder Mut gab, den sie lange nicht hatte. Plötzlich war man agiler, bewegte sich abseits des Balls und blickte zunächst in Richtung gegnerische Hälfte anstatt den Ball zurückzupassen. So war es Pepe, der mit einem wunderschönen Treffer seine Stärken ausspielte und uns in Führung brachte. Kurze Zeit später leitete er den dritten Treffer von Aubameyang ein und der Sieg im London Stadium war perfekt. Ein Extralob ergatterte Pepe bei seiner Auswechselung von Coach Freddie, was bestätigt, dass man scheinbar ausführlich mit dem Stürmer gesprochen hat.

Auch wenn man nach den drei Toren noch immer nicht voller Selbstvertrauen strotzte, kann man nur hoffen, dass es eine Art Befreiungsschlag war. Natürlich muss man weiter sehr sehr hart arbeiten, um dieses Erlebnis mitzunehmen. Zunächst am Donnerstag in Lüttich und dann gegen einen Gegner von erheblich höherer Qualität in Gestalt von Man City am kommenden Sonntag. Manchmal sind es aber die kleinen Dinge die ein Blatt wenden und darauf können wir nur hoffen.

In diesem Sinne

Come on you Gunners!

Cheers

Chris

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