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Am Schluss stand zwar ein später Ausgleichstreffer durch Lacazette aber dennoch ein durchgehend enttäuschender Fußballabend. Dabei hatte es für Arsenal sehr gut begonnen. Die Mannschaft spielte mit viel Gegenpressing, war stets in allen Mannschaftsteilen beweglich und strahlte Torgefahr aus. Das denklogische Resultat aus dieser Druckphase war sodann die frühe hochverdiente Führung durch Aubameyang. Doch was die restliche Spielzeit betrifft, so kann man keines der vorbenannten Attribute darauf übertragen.

Die Spieler nahmen plötzlich ohne große Ankündigung und ohne jegliche Veranlassung den Fuß vom Gas und ließen Palace von der Leine. Weder war dies durch spielerische Akzente von Palace begründet noch anderweitig erklärbar. Es passierte einfach oder ist teil des wie auch immer ausgearteten Matchplanes gewesen. Anstatt auf den zweiten Treffer zu gehen verweilte man in einem Verwaltungsmodus, welcher nicht besonders souverän noch durchdacht schien. So war es auch nicht verwunderlich, dass Palace immer besser und mehr in die Partie hereinkam und sich Chancen erarbeitete. Eine Entwicklung die vorhersehbar war und uns zwei Gegentore bescherte.

Natürlich hätte es zwingend eine rote Karte gegen McArthur geben müssen nach seinem Foul an Saka und es wird mir immer ein Rätsel sein wie weder ein Schiedsrichter noch im Anschluss VAR eine solche Situation nicht zutreffend klassifizieren kann. Doch lag der Grund der gestrigen Leistung der Mannschaft und der gefühlten Niederlage nicht in dieser krassen Fehlentscheidung sondern in unserer eigenen neuerlich taktischen Herangehensweise. Wieder Schwung aufzunehmen ist für ein Team, welches einen aktiven Wechsel zwischen Dauerdruck und spielerischer Kontrolle nicht beherrscht schlicht schwierig. Genau dies war es, was wir gestern beobachten konnten.

Für mich kann dies alles nicht der Matchplan eines Trainers sein. Wenn ich als Team im ersten Drittel derart dominant auftrete muss ich schlicht den Biss und die Ambition besitzen nachzulegen. Es kann keine Option sein sich gegen Mannschaft wie Palace auch noch mit Punktverlusten zu begnügen oder gar eine knappe Führung zu verwalten. Wir müssen langsam wieder lernen mit einem größeren Selbstverständnis zu agieren. Wenn ich am Drücker bin schlage ich daraus Kapital. Simple as that!

Unter dem Strich haben wir eine sehr große Chance in der Tabelle verpasst und den Schwung der letzten Spiele schon wieder gefühlt verloren. Das ist wirklich bedauernswert, zumal man mit konstantem Spiel in dieser Spielzeit viel erreichen könnte. Doch mit einer Ausrichtung wie der gestrigen werden wir die nötigen Schritte dahin nicht leisten.

Am Freitag geht es schon weiter gegen Villa. Ein stärkerer Gegner, der viel viel mehr verlangt. Ob wir dies leisten können wird man sehen.

In diesem Sinne

Come on you Gunners!

Cheers

Chris