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Christian weilt im Wochenendurlaub, von daher stellvertretend von mir ein paar Worte. Müsst ihr jetzt halt einfach mal mit leben.

Eigentlich darf man sich über ein 4:0-Sieg ja nicht beschweren, zumal auswärts, wo Arsenal in den letzten drei Partien nur einen Punkt holte. Und der war ja auch noch mehr als mühsam beim 3:3 in Bournemouth. Von daher war das 4:0 gestern in Wales eine sehr willkommene Abwechselung und hoffentlich bald wieder die Regel. Giroud, Alexis und zwei Eigentore von Swansea durch Cork und Naughton sorgten für einen letzlich souveränen und auch in der Höhe verdienten Erfolg. Damit bleiben wir in der Verfolgergruppe vom FC Chelsea, der momentan aber (noch) in einer anderen Liga spielt.

Allso alles gut? Na ja, so fast. Die ersten 30 Minuten von Arsenal erinnerten frappierend an die letzten Auswärtsspiele. Zu wenig Zug nach vorne, Probleme sich vom vorübergehenden Pressing der Swans zu befreien, ein paar Unkonzentriertheiten in der Defensive, fehlende Abstimmung sowohl zwischen Gabriel und Mustafi wie zwischen Xhaka und Ramsey sorgten dafür, dass Swansea zu Beginn besser im Spiel war. Es waren jetzt nicht die Torchancen, die bei Arsenal-Fans für Herzstillstände und Schweißausbrüche sorgten. Aber das Spiel ging zu Ungunsten von Arsenal eher in die falsche Richtung. Da machte sich natürlich auch das Fehlen von Bellerin auf der Außenverteidigerposition bemerkbar. Erst in der 37. Minute konnten wir durchatmen. Giroud machte das 1:0, stand goldrichtig in der Box und musste nur noch einschieben. Sein 13. Saisontor 2016/2017 – bei 18 Torschüssen. Unglaublich gute Bilanz. Giroud verletzte sich im Vorfeld der Aktion, konnte aber zunächst weitermachen, bis er nach gut einer Stunde dann für The Ox Platz machte. Ein dicker Eisbeutel lag anschließend auf dem Fuß des Franzosen. Er zeigte aber erst an, dass es weiterging. Komische Situation. So richtig schlimm soll die Verletzung aber nicht sein. Auf einen Giroud in der Form und mit der Bilanz können wir derzeit eben nicht verzichten. Mit dem knappen 1:0 ging es dann in die Kabine.

Die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit waren wohl die beste Leistung von Arsenal in den letzten Wochen. Druckvoll, schnelle, präzise Pässe, viel Bewegung, Swansea quasi eingeschnürt. Das 2:0 von Cork per Eigentor (Schuss durch Iwobi) war die logische Konsequenz. Da haben wir uns schnell belohnt. Swansea war der Zahn gezogen. In der Folge kontrollierten und diktierten wir Ball und Gegner. Und wir waren weiter sehr effizient vor dem Tor. Einen guten Angriff schloss Iwobi ab. Sein Pass in die Mitte wurde ganz unglücklich aus Swansea-Sicht von Naughton ins eigene Tor gelenkt. Wenn es läuft, dann läuft es halt. Sechs Minuten nach dem 3:0 dann der finale Deckel auf das Spiel. Sanchez machte das 4:0 (sein 14. Saisontreffer, elf davon auswärts). Wieder etwas glücklich kam der Ball zum Chilenen, der per Volley sehenswert abschloss. Anschließend nahm Wenger Özil und Alexis vom Platz, Perez und Welbeck bekamen ein paar Minuten Spielzeit.

Das ist angesichts des Kaders und des Spielverlaufs natürlich die absolut richtige Entscheidung des Trainers. Aber Alexis schien damit nicht einverstanden zu sein, was uns nicht überraschen sollte. Und Sanchez machte dann ein wenig Theater. Hatte einen Gesichtsausdruck, als würden wir gerade 0:3 in Bournemouth hinten liegen. Zu allem Überfluss zog er sich seine Trainingsjacke über den Kopf, sodass man ihn gar nicht mehr zu sehen bekam. Wir sollten so eine Reaktion natürlich auch nicht überbewerten, aber Alexis hätte sich dieses ‚Theater‘ auch sparen können. Im Endeffekt hat er damit ja auch nichts bewirkt. Die Saison ist noch sehr lang. Wir brauchen einen fitten Alexis, vor allem einen ohne Verletzungen. Da muss man es mit Belastungen nicht übertreiben, wenn es nicht wirklich notwendig ist. Das sollte und muss Alexis auch akzeptieren. Er ist Angestellter des Vereins. Unglücklich darf eigentlich nur Iwobi sein, der sein erstes Tor nicht als eigenen Treffer anerkannt bekommen hat.

Die Hürde Swansea ist damit genommen. 10 von 18 Punkten vor unserer Reise am 4. Februar an die Stamford Bridge. Jetzt folgen mit den beiden Heimspielen gegen Burnley (22. Januar) und Watford (31. Januar) zwei sehr lösbare Aufgaben in der Liga. Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Alles andere als sechs Punkte aus diesen beiden Spielen wären eine mittlere Katastrophe. Dazwischen ist am 28. Januar noch der FA-Cup.

Also volles Programm noch im Januar. Darüber sprechen Christian und ich auch am kommenden Donnerstag in Episode 43 vom Germangunners Podcast.

Bis dahin

Felix