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Es ist ist bleibt schlicht zu wenig was Arsenal derzeit auf den Rasen bringt. Von der defensiven Schwäche und dem als sicher geltenden Patzer den wir in jedem Spiel einbauen bis hin zu der nunmehr in der Offensive beinahe überhaupt nicht mehr vorhandenen Kreativität. Dazu künstlich geschaffene Diskussionspunkte wie das Thema Özil und der Kredit für Emery schmilz, ob zu recht oder zu unrecht, in der öffentlichen Wahrnehmung vieler Fans.
Arsenal hatte seit langer Zeit eine volle Woche Zeit um sich auf die gestrige Partie vorzubereiten. Am Ende kam bei West Ham eine nicht nur lustlose sondern auch erschreckend schwache Leistung heraus. Weder Zug zum Tor noch wirkliche Torchancen wurden herausgespielt und am Ende war es eben der eine Patzer, erneut von Xhaka, der West Ham den Sieg auf dem goldenen Tablett servierte. Zwar wäre im Kampf um die Champions League auch ein Punkt nicht wirklich viel wert gewesen doch bemühte man sich nichtmal diesen zu holen. Selbst in der 88. Minute passte man sich den Ball ohne große Hektik in aller Seelenruhe quer zu.
Ich möchte das Thema Özil an dieser Stelle noch nicht groß aufmachen, denn Felix und ich werden darauf im morgigen Podcast nochmal genau eingehen. Doch die Tatsache ihn vollkommenes aus dem Kader zu nehmen und sich die Bank mit Abwehrspielern zu besetzen ist für Situationen wie die gestrige schlicht fatal. Die Aussagen dazu nach dem Spiel waren zudem mehr als nur fragwürdig um nicht zu sagen schwach. Soll man sich doch klar positionieren und nicht Schlangenlinien fahren.
Wir sind in einem Prozess und dieser schmerzt. Klar war das allen aber habe ich gedacht, dass wir schon ein wenig weiter wären und eben nicht die klassische Spiele der letzten Spielzeit wiederholen. Die Formationswahl war gestern erneut nicht optimal und wir schaffen es schlicht nicht mehr vernünftige Angriffe zu fahren. So wird der Weg in die Champions League wohl nur über die Europa League realistisch sein wenn wir keine drastische Leistungssteigerung vernehmen können.
An dieser Stelle erstmal genau zum gestrigen Spiel. Morgen werden wir im Podcast nochmals sämtliche Facetten und Rückschlüsse ausführlich analysieren.
In diesem Sinne
Come on you Gunners
Cheers
Chris
Hallo Chris
Ohne Worte ,bin zu tiefst Enttäuscht oder anders auf Wienerisch angfressen
auf die Reaktion der Spieler und Trainer aber einmal Gunners immer Gunners
LG.
Hallo, Gunners,
die Situation ist einfach miserabel. Der Klub leidet an den Folgen des schlechten Managements seitens der ehemaligen Vereinsführung:
-Viele Spieler haben den Verein zu Schnäppchenpreisen verlassen, für die man bei
gutem Management hätte locker 10 Millionen mehr kassieren können. Unser
aktueller teuerster Abgang ist Oxlade-Chamberlain (!). Zuvor war es Marc
Overmars.
– Viele Spieler sind ablösefrei gegangen (aktuelles Beispiel: Ramsey)
– Viele Spieler wurden für verhältnismäßig wenig verkauft, nachdem man sie erwarb:
Lucas Pérez kam für 17 Millionen (damals war er tatsächlich unser Rekordeinkauf
für einen Stürmer, soweit ich weiß) und wurde für nur 4 Millionen wieder verkauft.
Statt Callum Chambers für 25 Millionen zu verkaufen, hat man ihn erneut verlieren,
nachdem man mit ihm verlängert hatte. Statt 60 Millionen von Man City für Alexis zu
kassieren, entschied man sich für einen Spielertausch. Mkhitaryan ist ein guter
Spieler, aber für seine finanziellen Verhältnisse (verdient etwa 170.000 Pfund pro
Woche) liefert er nicht das dafür Erfoderliche. Debuchy ging ablösefrei, nachdem
man ihn für 13 Millionen verpflichtete. Takuma Asano kam für 4 Millionen und
„musste“ jedes Jahr an einen neuen Klub verliehen werden, bis sein Vertrag auslief.
– Viele Spieler, die nicht liefern, verdienen zu viel (auch einer der Gründe,
weshalb wir im Winter keine Transfers mit Ablösen tätigen können)
– Özil mit einem solch übertriebenen Vertrag auszustatten war eine
Kurzschlussreaktion auf die Art und Weise, wie Alexis gegangen ist. Er kostet den
Verein zu viel. Auch dies blockt feste Verpflichtungen. Außerdem liefert er nicht
konstant, vor allem nicht gegen die großen Mannschaften.
– Mustafi und Xhaka kamen für jeweils 35 Millionen. Zum Vergleich: Kanté war damals
auch für 35 Millionen zu haben. Van Djik und Alderweireld hätten damals zusammen (!) nicht mehr als 40 Millionen gekostet. Schlechtes Business.
-Unser Eigentümer ist der einzige Milliardär, der unter der Top 6 seit seiner
Ankunft keinen einzigen Cent in den Verein investiert hat, während er hohe
Beiträge aus der Kasse nimmt. Man bedenke: Arsenal gehört ihm nun zu 100
Prozent. Kroenke muss einfach weg, wenn er nicht investiert. Zum Vergleich:
Leicester steht an fünfter Stelle bei Ausgaben seitens der Eigentümer. Das sagt
schon alles über die Ambitionen unseres Besitzers.
Für die Größe eines Klubs wie Arsenal ist es einfach peinlich, dass man keine 20 Millionen für Denis Suárez hat und der Trainer verkünden muss, man könne nur Leihgeschäfte durchführen. Arsenal steht auf Platz 6 der reichsten Fußballklubs der Welt; vor Juventus, vor PSG, vor Liverpool…Gazidis und Wenger kamen mit all dem davon und nun muss die aktuelle Führung all das reparieren. Das wird leider nicht von heute auf morgen geschehen. Emerý hat derzeit den schwierigsten Job im europäischen Fußball und erhält bis jetzt so gut wie keine Unterstützung.
Ich hoffe, dass dies nicht zu viel ist, aber ich wollte dies unbedingt aufführen, da ich nicht weiß, ob Ihr eines dieser Argumente schon in einem Podcast behandelt habt.
Beste Grüße,
Miroslav
Hallo Miroslav,
die Länge der Beiträge ist nicht beschränkt also immer raus damit. Die heutige Podcast Ausgabe wird Dir sicher in vielen Punkten aus der Seele sprechen und so einiges dürfte sich dort wiederfinden.
Hör am besten gleich mal rein. Ist frisch online