Schlagwörter
Um Christian im Urlaub wenigstens ETWAS Erholung zu geben, sitze ich (Felix) jetzt wieder an der Tastatur.
Es geht Schlag auf Schlag. Nach der Gala gegen Chelsea am Samstag steht schon die nächste Bewährungsprobe für die Gunners vor der Tür. Am Mittwoch geht es am 2. Spieltag der Champions League Gruppenphase im Emirates gegen den FC Basel. Die Mission für den Abend sollte klar sein: Den Schwung aus den Erfolgen in der Liga auch mit auf das internationale Parkett mitnehmen und drei Punkte holen, damit der Gruppensieg weiter machbar bleibt.
Die Ausgangslage in der Tabelle ist am 2. Spieltag naturgemäß denkbar einfach. In Gruppe A stehen alle vier Mannschaften bei einem Punkt, nicht nur Paris und Arsenal spielten remis, die Schweizer trennten sich ebenfalls 1:1, vom bulgarischen Vertreter Ludogorez. Mit den nächsten beiden Heimspielen gegen Basel und Rasgrad kann Arsenal also einen guten Schritt Richtung Ziel Gruppensieg machen – vorausgesetzt natürlich, dass man eine konzentrierte, engagierte und dominante Leistung zeigt. Eigentlich so wie zuletzt in der Liga. Dass das nicht zwangsläufig auch in der Königsklasse klappt, hat ja eindrucksvoll schon die erste Halbzeit vor zwei Wochen in Paris gezeigt. Oder erinnern wir uns an die vergangene Saison an das erste Heimspiel in der Gruppenphase gegen Piräus. So ein Theater gilt es tunlichst zu vermeiden.
Ich habe aber momentan auch nicht das Gefühl, dass Arsenal zu solchen Kalamitäten derzeit in der Lage wäre (also ausgenommen der Umstand, dass es an einem Abend immer mal schlecht laufen kann, gerade bei Arsenal). Die Mannschaft wirkt stabil, gefestigt (vor allem in der Defensive), und sehr kreativ in der Offensive. Das 3:0 gegen Chelsea sollte genug Selbstvertrauen gegeben haben, dass man dominant, aber kontrolliert diese 90 Minuten gegen Basel bestreiten kann.
Welche Gefahr geht von den Schweizern aus? Prinzipiell eine große. Sie haben gezeigt, dass sie auf der europäischen Fußballbühne nahezu jeden schlagen können. Fragt mal bei Man United, Chelsea oder Liverpool nach. Und so hat fast schon zwangsläufig Arsène Wenger am Dienstag auf der Pressekonferenz gewarnt, dass die Schweizer trotz des Remis zum Auftakt nicht zu unterschätzen seien: „Sie können starke Ergebnisse in Europa vorweisen.“ In der eigenen Liga haben die Baseler nicht wirklich Konkurrenz. Das Team von Trainer Urs Fischer führt nach neun Spieltagen die Tabelle bereits mit 13 Punkten Vorsprung an. Basel kann also nicht gefordert sein jede Woche – und damit ist Arsenal klarer Favorit und sollte das Spiel ohne Mühe gewinnen können, wenn man das eigene Potential abruft. Die großen Superstars sind auch nicht mehr in der Mannschaft. Regelmäßig verlassen die besten Spieler den Verein, Elneny und Granit Xhaka sind prominente Beispiele, die auch wir kennen. Mit Birkir Bjarnason, Benjamin Steffen und Luca Zuffi konnten am Wochenende beim 3:1 in St. Gallen einige Leistungsträger geschont werden. Der FC Basel tut sich die letzten Wochen vor allem spielerisch sehr schwer. Die Ergebnisse stimmen aber.
Also eigentlich ein wenig das Modell Arsenal. Bis auf letzten Samstag, da stimmte auch das Spielerische beim 3:0 gegen die Blues. Zum Personal: Bei Arsenal fehlen neben den länger verletzten Ramsey, Jenkinson und Mertesacker auch Coquelin. Allerdings ist die Knieverletzung nicht so schlimm wie zunächst befürchtet. Statt Weihnachten (wie einige Medien bereits vorschnell gemeldet hatten), wird die Zwangspause ungefähr drei Wochen lang sein. Mit der üblichen Rotationspolitik in der Champions League könnte die Mannschaft also wie folgt spielen (ach, eigentlich ist es Lotterie, keine Ahnung, was Wenger sich überlegt). Ich würde so spielen:
Ospina – Bellerin, Koscielny, Mustafi, Gibbs – Xhaka, Cazorla – Walcott, Özil, Iwobi – Alexis
Subs: Martinez, Holding, Monreal, Elneny, The Ox, Giroud, Perez
Ja, Walcott wieder in der Startelf. Momentan gibt es wenige Argumente dagegen. Er arbeitet fleißig nach hinten, geht viele Wege. Er selbst sagte am Dienstag auf der Pressekonferenz, dass er sich nochmal neu erfinden wolle, viel im Sommer verändert und gearbeitet habe. Das hört man doch gerne und sollte man honorieren.
In diesem Sinne: Mittwoch 20:45 Uhr, in der Konferenz oder als Einzelspiel bei Sky, oder wer kann und will auf SRF2.
Christian meldet sich aus dem Urlaubsdomizil mit dem Nachbericht. Ich bin Mittwochabend dank Dienstreise auf den Live-Ticker angewiesen. Nun ja.
#coyg
Felix