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Die Überschrift lässt es bereits vermuten. Mesut Özil war gestern Abend nicht nur Kapitän der Mannschaft sondern lieferte auch eine dementsprechend würdige Leistung ab. Mit einem wunderbaren Tor und einem Assist ließ er die Siegesserie Arsenals auf nunmehr zehn Spiele in Folge (in allen Wettbewerben) ansteigen. Doch war es nicht der Deutsche allein der Leicester am Ende alt aussehen ließ. Es war erneut eine geschlossene, konzentrierte und niemals in Panik verfallende Mannschaftsleistung der Männer um Unai Emery.

Dabei fing der Abend nicht wirklich optimal an. Leicester begann taktisch sehr gut eingestellt mit zwei defensiven Blöcken und den schnellen Stoßstürmern Vardy und Ianacho. Etwas was der Arsenal Defensive bekanntlich nicht so sehr schmeckt. So kam es im ersten Viertel der ersten Halbzeit auch zu einem deutlichen Übergewicht der Gäste. Arsenal bekam keinen wirklich dominanten Zugriff und die Führung Leicesters war lediglich eine Frage der Zeit. Nachdem Leno gegen Maguire aus kurzer Distanz noch Weltklasse parierte musste er sich nach einem abgefälschten Ball von Bellerin Mitte der ersten Halbzeit geschlagen geben. Die verdiente Führung der Gäste war gefallen.

Interessant war nun jedoch, dass man erneut deutlich sah, dass Arsenal sich a) nicht aus der Ruhe bringen ließ und b) deutlich einen Gang höher schalten konnte. Die Mannschaft hat für derartige Situationen einen Matchplan, welchen sie in den vergangen Jahren meist nicht hatte. Man ließ sich nicht aus dem eigenen Konzept bringen und war sich der eigenen Stärke bewusst. Dies führte folgerichtig auch dazu, dass mehr Schwung in das eigenen Spiel kam und Leicester selbst immer mehr unter Druck geriet. Am Ende dessen stand kurz vor dem Halbzeitpfiff der dann verdiente Ausgleich durch Mesut Özil. Ein selbst eingeleitete Angriff des Spielmachers, welcher gestern auf der geliebten Zehn spielen dufte, abgerundet durch einen magischen Touch ins linke Eck. Einfach schön anzuschauen von Anfang bis Ende.

Arsenal kam sodann mit Schwung aus der Kabine und drängte auf die Führung. Nach ein paar guten Chancen zu Beginn der zweiten Halbzeit verfiel das Spiel jedoch mehr und mehr in einen Belagerungszustand vor dem Leicester Strafraum. Die Foxes verschoben sehr gut und bildeten zwei Abwehrblöcke, welche Arsenal die Findung nach der einen Lücke erschwerten. Emery reagierte früh und brachte Aubameyang und Geundouzi in einem Doppelwechsel. Noch immer faszinierend sowas zu schreiben. Nur zwei Minuten später erzielte Aubameyang die Führung und weitere zwei Minuten später einen weiteren Treffer. Leicester war k.o. und Emery hatte erneut bärenstark gewechselt. Nicht allein die Tatsache, dass die Wechsel punktgenau passten sondern dass wir die Spieler haben, die diesen Impact machen können und auch wollen ist derzeit entscheidend. Jeder in der Mannschaft weiß, dass er wichtig ist und das sieht man. Natürlich waren die beiden Tore in ihrer Entstehung einfach nur Wahnsinn anzuschauen. Viel wichtiger ist jedoch, dass die Chemie in der Truppe augenscheinlich so gut passt wie lange nicht mehr. Und der Trainer? Emery freute sich mindestens genau so intensiv wie seine Spieler auf dem Feld. Ein schönes Bild. Natürlich erscheint es nicht angebracht einzelnen Spieler hervorzuheben doch ist neben Mesut Özil auch die Leistung von Alex Iwobi lobend zu erwähnen. Er hat unter Emery sowas an Schwung gewonnen, dass er, auch in meinen Augen, derzeit einen sehr starken Einfluss auf die Offensivleistung der Gunners hat.

Am Donnerstag geht es gleich weiter in der Europa League bei Sporting. Dort wird wieder eine kluge Rotation gefragt sein. Ramsey bekam gestern nur ein paar Minuten, was ihn sicherlich setzen dürfte im Mittelfeld. Dazu im Laufe der Woche mehr. Nun erstmal das Mesut Özil Tor in Dauerschleife anschauen.

In diesem Sinne

Come on you Gunners!

Cheers

Chris