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Guten Morgen aus Berlin! Arsenal gewinnt alles in allem dann doch verdient mit 1:0 bei Olympiacos Piräus und schafft sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Donnerstag. Ein bisschen Arbeit wird noch zu erledigen sein, aber ein großer Schritt nach vorne ist erledigt.
Danach sah es allerdings in den ersten 10 bis 20 Minuten nicht wirklich aus. Je länger das Spiel dauerte, umso besser fanden wir in die Partie. Ein ehemals erfolgreicher Welttrainer hat ja mal gesagt, dass 1:0 das perfekte Ergebnis ist. Ich denke auch, dass wir vom Ergebnis sehr zufrieden sein können. Gegebenenfalls hätte es ja sogar noch höher ausfallen können. Und in Piräus zu spielen, ist definitiv eine größere Herausforderung. Von der Leistung her muss man sicherlich Positives wie Negatives berichten.
Arteta rotierte dann doch weniger als gedacht. Einzig Bellerin, Torreira, Özil und Pepe waren von den großen Namen nicht dabei, Ceballos zunächst auf der Bank. Dafür musste Sokratis rechts spielen, Mustafi und Luiz in der Innenverteidigung. Guendouzi spielte neben Xhaka defensiv. Martinelli kam über links, Willock zentral, Aubameyang über rechts und Lacazette in der zentralen Sturmspitze.
Die ersten 20 Minuten waren gruselig. Viele Fehler im Spiel nach vorne, Abstimmungsprobleme in der Defensive, insbesondere zwischen Sokratis, Mustafi und Luiz. Dazu machten die Griechen viel Druck über die Flügel. Leno bewahrte uns vor dem Rückstand. Danach kam Arsenal besser ins Spiel – oder sollten wir besser sagen: Die Griechen passten sich in ihrem Spiel nach vorne unseren Unzulänglichkeiten an. Aber mit zunehmendem Spielverlauf stand Arsenal besser in der Defensive. Richtig brenzlige Situationen gab es dann eigentlich nicht mehr bis auf einen Kopfball aus kurzer Distanz, den Leno wunderbar hielt. Unsere Defizite im Spiel nach vorne blieben aber. Zu wenig Tempo, keine gute Raumaufteilung zwischen Xhaka und Guendouzi, Aubameyang sichtlich unzufrieden mit seiner Rolle auf der rechten Seite. Und unsere wenigen Chancen vergaben wir. Lacazette ja gleich in den ersten Minuten, und auch sonst wirkte der Franzose gedanklich ein wenig neben der Spur, biss sich in der zweiten Halbzeit immer mehr rein ins Spiel und sehnte sich, wie sicherlich die meisten von uns in einer solchen Situation, nach einem kalten Ouzo und griechischen Vorspeisen.
Der Schlüssel zum Sieg war dann die Einwechselung von Pepe eine Viertelstunde vor Schluss. Als ich mich gedanklich schon mit einem 0:0 angefreundet hatte, kam dann der Schlussspurt. Plötzlich machte es Klick. Pepe über rechts, Aubameyang links. Es war alles wieder so, wie es sein sollte. Tempo im Spiel, gute Abstimmung auf den Flügeln. Und einen Flügellauf von Saka über links schloss dann Lacazette zum Siegtreffer ab. Wir hätten am Ende sogar noch höher gewinnen können, Sokratis köpfte an die Querlatte.
Überhaupt Saka: wieder ein richtig gutes Spiel. Ansonsten war es eher eine durchschnittliche Leistung, deren Ergebnis aber sicherlich Sicherheit und Selbstvertrauen geben sollte. Auswärts gewonnen, wieder zu null. Sonntag geht es gegen Everton, dann hoffentlich wieder mit Özil und Torreira. Denn deren Kreativität und Robustheit wurde gestern Abend schon ein wenig vermisst.
Christian versorgt euch aus dem Urlaub(!) dann mit der Berichterstattung rund um das Everton-Spiel. Ich verabschiede mich ins Büro und dann ins Karneval-Wochenende.
COYG
Felix