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Es war gestern Abend im Emirates bitter kalt und zudem fußballerisch nicht sehr erwärmend, was die Mannschaft von Unai Emery auf den Rasen brachte. Es hatte vielmehr den Charme von gewollt aber nicht gekonnt. Wir wissen alle, dass es derzeit nicht wirklich rund läuft bei den Gunners. Doch eine erste Halbzeit ohne tatsächlichen Torschuss und drei defensiven Mittelfeldspielern ist schon sehr harte Kost. Es benötigt auch keine großen Ausführungen über die ersten fünfundvierzig Minuten. Arsenal war offensiv schlicht nicht präsent. Querpass reihte sich an Querpass und der von Unai Emery nach langer Zeit (sogar als Kapitän) von Beginn an aufgestellte Mesut Özil brachte wenig bis kaum etwas konstruktiv zu Stande. Ohne Frage kann und muss man über zwei klare Elfmetersituation sprechen, die zu Gunsten Arsenals hätten entscheiden werden müssen. Doch bei Mike Dean als Schiedsrichter muss man derartiges eben einplanen.
Es war klar, dass wir in der zweiten Halbzeit Veränderung benötigten. Diese kam in Gestalt eines Wechsels von Iwobi für Elneny dessen Zeit bei Arsenal auch abgelaufen sein dürfte. Nachdem es trotz Wechseln nur stetig besser wurde mit dem Spielfluss kam der sodann endlich gepfiffene Elfmeter genau zum richtigen Zeitpunkt für Arsenal. Aubameyang trat an und die lang erhoffte Führung war gesichert. Sofort kam mehr Selbstvertrauen auf und die Mannschaft drängte auf das zweite Tor. Dieses kam dann auch in Person von Lacazette. Der Franzose wird nach meiner Einschätzung ohnehin nicht genug gewürdigt aber dieser Treffer war erneut ein Beispiel dafür, dass er ein Topstürmer ist. An der Außenlinie eroberte er sich den Ball und nahm den direkten Weg Richtung Strafraum um dort mit einem von ihm bekannten satten Schuss ins Eck abzuschließen. Diese Meter so zu machen war genau das, was Arsenal an diesem Abend gebraucht hat. Einen Spieler der es erzwingen wollte. Hut ab!
Das wir am Ende noch ein Gegentor fingen war nicht überraschend, gefährdete den Sieg jedoch nicht mehr. Wie wichtig der Sieg war zeigt der Punktverlust von United. Jeder Punkt zählt derzeit in dem engen Kampf um die Champions League Quali. Und wie man sieht muss man sich jeden dieser Punkte hart erarbeiten. Wenn es am Ende nicht schön anzusehen ist, ist dies eine Sache, Siege sind die andere.
Herauszuheben ist an dieser Stelle erneut Guendouzi. Der junge Franzose ist derzeit ein absoluter Lichtblick. Laufwege, Engagement und Spielfreude sind bemerkenswert. Bitte weiter! Deutlich zu erkennen ist aber auch weiterhin, dass Emery nach dem passenden System noch immer sucht. Durch die vielen Verletzungen macht es die Suche selbstverständlich nicht einfacher. Zwei Tage sind noch zu gehen im Transferfenster und der Deal um Denis Suarez scheint gesichert zu sein. Eine Leihe mit Kaufoption. Wenn es so kommen sollte muss man Salehi Respekt zollen. Er hat gut verhandelt und genau das erreicht, was derzeit finanziell die optimale Lösung für den Verein darstellt.
City heißt nun der große Brocken am Sonntag Nachmittag. Schauen wir mal, ob dort nach der Niederlage in Newcastle etwas zu holen ist für Arsenal…
In diesem Sinne
Come on you Gunners!
Cheers
Chris