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In der gestrigen Vorschau war ich sehr optimistisch, dass wir das heutige Spiel gegen Brighton gewinnen werden. Es war nicht einfach nur dahergeschrieben um eine Art positiven Spirit oder Ähnliches zu verbreiten. Es kam aus tiefster Überzeugung. City ist derzeit nicht unser Niveau und die Niederlage am Mittwoch hatte ich geistig eingeplant, sodass der Restart in meiner Vorstellung heute erst richtig begann. Wie man nach der heutigen Partie feststellen muss, war es nicht nur ein Irrglaube sondern auch eine für mich richtungsweisende Erkenntnis dahingehend, dass es mehr als nur ein wenig guten Glauben benötigt, um in der Premier League erfolgreich zu sein. Es ist Augenwischerei die ich mir selbst gegenüber betrieben habe, welche von verblendeteren Naivität zeugt.
Dies soll keine Selbstkritik sein noch möchte ich mich selbst an den Pranger stellen. Ziel des Ganzen ist es lediglich für mich zu akzeptieren, dass Arsenal derzeit nicht der Verein ist, den man nennt wenn es um erfolgreiche oder attraktiven Fußball geht und Ihr könnt mir glauben, dass mich dies ganz tief trifft. Vor allem weil man nicht wirklich weiß wo man beginnen soll auf dem Weg heraus aus absolutem Mittelmaßfußball.
Natürlich ist die auch heute wieder erlittene Verletzung von Leno nicht hilfreich gewesen, doch ist es schlicht nicht ausreichend, was diese Mannschaft auf dem Platz abliefert. Ich bin fest davon ausgegangen, dass sich individuelle Qualität bei Partien vor leeren Rängen stets durchsetzen wird und Mannschaften wie wir davon profitieren werden. Auch dies war bisher ein Irrglaube.
Vielleicht belehrt mich Arsenal in dieser Saison noch eines besseren und am Ende können wir alle darüber lachen. Doch nach dem heutigen Spiel und der gewonnen Erkenntnis gehe ich nicht davon aus. Vielmehr sehne ich dem Ende der Saison entgegen, wo es eine harte und ohne Kompromisse geführte Neuausrichtung geben muss. Ich bin ohne Einschränkung bereit diese in jeder Form mitzugehen und mich stets hinter und vor meinen Verein zu stellen. Ich werde, soweit es wieder möglich ist, auch weiterhin nach North London reisen und meiner Leidenschaft zu diesem Verein nachgehen. Doch derzeit muss ich mein Selbstverständnis zu und über Arsenal, welches mich seit beinahe zwei Jahrzehnten prägte zurechtrücken.
Wir hören uns am Mittwoch Abend in einer neuen Ausgabe des GGPodcast. Bis dahin sollten Felix und ich unsere Gedanken auch wieder sortiert haben.
In diesem Sinne
Come on you Gunners!
Cheers
Chris